Diese Seite wurde dem "Haus Walthers" (Neumann) anlässlich seines 150-jährigen Jubiläum im Jahre 1998 gewidmet.
Dieses Foto entstand um die Jahrhundertwende, ca. 1900
Das Haus gehört neben dem Pfarrhaus zu den ältesten Gebäuden Marbachs und liegt an der ehemaligen "Frankfurt - Leipziger" Straße. Es wurde 1848 von dem Besitzer des Schmittschen Guts gebaut. Auf dem Türsturz ist zu lesen: "BH N. Schmitt u. E.F.B 1848" (Bauherr N. Schmitt und Ehefrau, Baujahr 1848). Das massive, zweigeschossige ehemalige Bauernhaus mit Viehstall hat ein Krüppelwalmdach. Die Tür- und Fensterrahmungen, sowie Ecklisenen, Gurtgesimse und die Fundamente sind aus behauenen Sandsteinquadern. Die Mauerstärke beträgt im Bereich des Fundaments 105, im Erdgeschoß 65 und im Obergeschoß 50 Zentimeter. Das "Haus Walthers" (bzw. das heute nicht mehr vorhandene Nachbar - Anwesen) wird auch mit der Geburtsstätte von Bischof Dr. Joseph Damian Schmitt in Verbindung gebracht, der 1858 in Marbach geboren wurde, und in der Zeit von 1907 - 1937 Bischof in Fulda war.
1925
Diese
beiden Zeichnungen von Otto König
zeigen das Anwesen (Vorder- und Rückseite) um 1925
Dieses Bild, gemalt von Adam Bachmann zeigt das Anwesen im Jahre 1945
Rechts neben dem
"Auszugshäuschen" ist das Spritzenhaus der
Freiwilligen Feuerwehr zu sehen,
weiter rechts (nicht mehr im Bild) waren das Raiffeisenlager und
die Marbacher Viehwaage.
Diese Bild wurde gemalt von Otto König "Marbach in Alten Ansichten"
Besitzergeneration
Nikolaus Schmitt aus Steinhaus heiratet Maria Anna Schultheis aus Marbach. Maria Anna verstirbt im Jahr 1841 und der Witwer heiratet 1842 die ledige Maria Barbara Stock aus Engelhelms. Diese beiden erbauen das heute noch erhaltene Haus mit der Haus-Nr. 3 um das Jahr 1848. Die Jahreszahl 1848 und die Erbauer des Hauses sind im Türsturz des Hauseinganges belegt. Maria Barbara verstirbt 1863, Nikolaus im Jahr 1870. Besitznachfolger wird Bonifatius Weber und seine Ehefrau Lucia geborene Schmitt (Hochzeit 1852). Lucia ist das jüngste Kind aus der Ehe von Nikolaus Schmitt und Maria Anna geb. Schultheis. Deren Tochter Barbara Weber heiratet 1880 Hans-Georg Neumann und übernimmt mit ihrem Mann das Anwesen. Der 1885 geborene Sohn Florian heiratet am 18.05.1920 in der Pfarrkirche zu Marbach Monika Völker aus Großenbach und übernimmt 1920 den Hof. Ihm folgt 1957 als Besitzer Josef Neumann. Das Haus hat nun die Adresse "6411 Marbach, Bahnhofstraße 9." Nach der Gebietsreform firmiert das Haus unter der Adresse 6415 Petersberg 3, Bahnhofstr. 9. In der 4. Besitzergeneration mit Namen Neumann übernimmt Martin Neumann das ehemlige Haus mit der Haus-Nr. 3 im Jahr 1990. Die aktuelle Adresse ist nun "36100 Petersberg - Marbach, Bahnhofstr.9" (oder auch Josef Damian Schmitt Straße 9).
In 1979
wurde das Haus Walthers von Dieter Dobkowitz gezeichnet.
Auftraggeber war der damalig Mieter Anton Günter.
Das "Haus Walthers" im Jahre 1990
Das Haus Neumann "Walthers" wurde 1992 unter Aufsicht des Denkmalschutzes (Denkmalpflege - Hessen) von Martin Neumann teilweise umgebaut und komplett neu renoviert. Seit dieser Zeit befinden sich im Haus Neumann sechs abgeschlossene Wohneinheiten / Apartments, die ausschließlich als Studenten - Wohnungen / Apartments vermietet werden. Die Apartments sind unterschiedlich groß, die Größe beträgt zwischen 17qm - 26 qm, jeweils incl. separatem Bad / WC, und Küche / Kochnische. Alle Apartments sind kpl. möbliert, und verfügen über DSL, Kabel-TV und Kommunikationsanschlüsse.
Ein altes Haus zu sanieren macht viel mehr Spaß als ein
neues zu bauen und kostet kaum mehr als das doppelte.
(M.Neumann)
Das "Haus Walthers" im Sommer 2000
Das "Haus Walthers" im Winter 2010
Das "Haus Walthers" im Herbst 2020
Im Sandsteinsockel der
westlichen Außenwand befindet sich ein Messpunkt. (Niv.P)
Marbach, bzw. dieser Messpunkt liegt 312,89 Meter über
dem Meeresspiegel.
Alle 30 - 40 Jahre werden diese Punkte neu vermessen, letztmalig
im Mai 2009.
Ein Großteil der
Informationen stammt aus dem Werk "Marbach in Alten
Ansichten" von Otto König.
Die Informationen zum Thema "Besitzergeneration"
stammen von Konrad Neumann.
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Erstellt 1998/99/2000/07/08/09/10/13
Stand: 28. August 2022.
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